Gangrel (Clan)

Durch die Waldnächte wandern die einsamen, nomadischen Gangrel. Im Gegensatz zu ihren Brüdern scheuen die Gangrel den Zierrat der Zivilisation und bevorzugen statt dessen, in Einsamkeit durch die tiefste Wildniss zu streifen. Die Gangrel sind nur im weitesten Sinne ein Clan; seine Mitglieder neigen dazu, wilde Individualisten zu sein, denen das Protokoll der Sterblichen ebenso egal ist wie das der Vampire. Sie sind die Tierhaften, die am kürzesten davor sind, sich an die Wildnis zu verlieren.
Nur wenige Wesen kennen die Wildnis so gut wie die Gangrel. Sie erinner sich vieler antiker Stätten und haben sich mit ein paar Fabelwesen verbündet, die noch immer in der Nähe dieser Stätten leben (oder wissen zumindest, wie man ihnne aus dem Weg geht). Gangrel haben auch Umgang mit profaneren Tieren, und die meisten Gangrel können mit den Bewohnern von Feldern und Wäldern sprechen. In der Tat neigen die Gangrel dazu, sich bei solchen Kreaturen wohler zu fühlen, als bei den sterblichen, die sie waren, oder den Vampiren zu denen sie geworden sind.
Von allen Vampiren haben Gangrel die meisten Fortschritte bei der Erreichung von etwas erzielt, das man als gegenseitige Duldung mit den Wolflingen bezeichnen könnte. Das liegt vielleicht daran, dass Gangrel selbst Meister des Gestaltenwandels sind; die meisten Geschichten über sich verwandelnde Vampire wurzeln in den Taten der Gangrel. Dieses Talent hat jedoch seinen Preis - viele Ältere Gangrel verlieren ihre menschenähnliche Gestalt ganz und ähneln mehr den Tieren, die sie nachahmen. Viele Gangrel haben jeden Rest menschlichen Benehmens verloren und jagen und fressen wie wilde Tiere.
Gangrel waren einst verbreiteter, aber der niedergang der alten heidnischen Kulturen und die Verbreitung der menschlichen Zivilisation (und ihrer vampirischen Parasiten) haben den Clan immer tiefer in die Einöden getrieben. Viele Gangrel lehnen dies ab, und in letzter Zeit ist es zu Kämpfen zwischen zivilisierten "Siedlern" und Gangrel gekommen, die ihre Jagdgründe nur zögerlich aufgaben. Selbst die Gangrel, die das Christentum (wenn auch nicht notwendigerweise die Christenheit) akzeptiert haben, wagen sich selten in die dichter bevölkerten Gegenden, sondern wandern statt dessen auf den Nebenstrassen von Weiler zu Weiler und Gehöft zu Gehöft, wie es ihnen gerade in den Sinn kommt.
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